Zwei Stunden mit Feyzi Dizdar bringen die "türkische" Geschichte Tuttlingens näher…

Veröffentlicht am 27.03.2012 in Partei

Am vergangenen Sonntag fanden sich an die 25 Interessierte zu einer fachkundigen Führung durch die Merhaba-Ausstellung im Tuttlinger Rathaus ein. Das Integrationsamt der Stadt und die Tuttlinger SPD hatten eingeladen, sich von Feyzi Dizdar, Tuttlinger mit türkischen Wurzeln, einführen zu lassen in die mehr als 50jährige Geschichte der Tuttlinger Türken. Wie sich herausstellte, waren die vielen privaten Bilder, die Schautafeln und Zeitungsartikel, Karten und Statistiken voller interessanter Geschichten und Feyzi, der die Ausstellung maßgeblich mit zusammengestellt hatte, konnte spannend und hintergründig erzählen.

Immer wieder wurde an einzelnen Tafeln diskutiert, auch kontrovers. Am längsten standen die Teilnehmer sicher an den Tafeln, die den Sport zum Thema hatten; die ersten Türken, die nach Tuttlingen kamen, waren Ringer und fanden daneben Arbeit in den Hammerwerken, den Schwäbischen Hüttenwerken und dann auch in der Chirurgie-Branche. Der Sport ist die vielleicht beste Möglichkeit, einheimische und zugewanderte Tuttlinger zusammen zu bringen, da war man sich einig. Aber viele junge ‚Tüttlinger’, insbesondere Mädchen, finden den Weg in die Vereine nicht. Woran liegt das? Was kann man machen, das waren die Diskussionsansätze.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hellmut Dinkelaker dankte seinem Parteifreund Feyzi Dizdar zum Abschluss herzlich und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die eindrucksvolle und erfolgreiche Merhaba-Ausstellung ihre starke Wirkung für die Integration von Tuttlingern und Tüttlingern haben werde und dass die Idee einer Städtefreundschaft mit einer Stadt in der Region Denizli, wo zwei Drittel der Tuttlinger Türken herstammen, in den nächsten Jahren ausgelotet und realisiert werden könne.