SPD&IT-Fraktion nimmt Jugendarbeit in den Blick

Veröffentlicht am 05.03.2015 in Gemeinderatsfraktion

Die Verbesserung der städtischen Jugendarbeit, auch im Hinblick auf die Beteiligung junger Menschen an kommunalen Entscheidungsprozessen und auf die Zukunft des Jugendkulturzentrums („Jukuz“), stellte in den Kommunalwahlprogrammen von SPD und InnoTut einen Schwerpunkt dar. Die beiden jüngsten Stadträte Fabian Rothfuss (SPD) und Nicolas Klein (InnoTUT) trafen sich deshalb zum einen mit dem städtischen Fachbereichsleiter, Klaus Jansen, und der Abteilungsleiterin Jugend, Daniela Alber-Bacher, und zum anderen mit den Sozialarbeitern Florian Rieß und Nadine Schumacher vom Stadtjugendreferat zu Informationsgesprächen.

Durch die schulischen Ganztagsangebote und den Ausbau der Schulsozialarbeit hätten sich die Rahmenbedingungen der städtischen Jugendarbeit gewandelt, so Klaus Jansen. In der mobilen Jugendarbeit („Streetwork“) habe es über einen längeren Zeitraum, einerseits aufgrund hoher Fluktuation und andererseits aufgrund des hohen Personalbedarfs in der Schulsozialarbeit, offene Stellen gegeben. Inzwischen habe man jedoch wieder beide Stellen voll besetzen können. Zukünftig sollen die Schulsozialarbeit und die mobile Jugendarbeit stärker verzahnt werden.

Die Jugendbeteiligung solle zukünftig niederschwelliger organisiert werden, wie Daniela Alber-Bacher ausführte. Ein Ziel der mobilen Jugendarbeit sei, Jugendliche „dort abzuholen, wo sie sind“ und Interesse an Themen im eigenen Sozialraum zu wecken. Dieses Interesse könne dann in projektbezogene Beteiligung, anstatt starrer Gremienarbeit wie in der Vergangenheit, münden. Ein erster Schritt hierzu sei die Beteiligung junger Menschen bei der Neugestaltung der Fußgängerzone. Hinsichtlich der Jugendbeteiligung erkundigten sich die beiden Stadträte nach der Möglichkeit zur Kooperation mit externen Partnern wie den SMVen der Schulen oder dem AStA der Hochschule. Außerdem regten sie an, das Internetangebot der städtischen Jugendarbeit zum Beispiel durch eine „Jugend-App“ aufzuwerten.

Florian Rieß und Nadine Schumacher betonten, dass das Jugendkulturzentrum trotz Ganztagsschule und Schulsozialarbeit und mobiler Jugendarbeit gerade wegen des Raumbedarfs für konkrete Projekte weiter benötigt werde. Zur Belebung des Jukuz regten Nicolas Klein und Fabian Rothfuss an, die Räumlichkeiten wieder verstärkt für jugendkulturelle Abendveranstaltungen, wie Konzerte oder Poetry Slam, zu nutzen. Hierfür könnten auch das Stadtjugendreferat und der Eigenbetrieb Tuttlinger Hallen miteinander kooperieren, so der Vorschlag der beiden Stadträte.